Magnesium gehört zu den Mengenelementen und nimmt vielfältige Rollen im Körper des Rindes ein. Zum einen ist Magnesium für die Reizweiterleitung im Muskel- und Nervengewebe verantwortlich. Zum anderen beeinflusst Magnesium auch den gesamten Stoffwechsel und wirkt sich somit auf die Anfälligkeit von Stoffwechselerkrankungen aus.

Aufnahme von Magnesium

Einen schnell verfügbarer Speicher für Magnesium gibt es nicht. Deswegen muss der Bedarf täglich über das aufgenommene Futter gedeckt werden. Die Aufnahme von Magnesium erfolgt ausschliesslich im Pansen, wobei nur 10-20 Prozent des gefressenen Magnesiums ins Blut gelangen.

Der Magnesiumgehalt im Raufutter kann beträchtlich schwanken. Gräserreiche Bestände und schnell wachsende Pflanzen weisen weniger Magnesium auf, als beispielsweise Kräuterwiesen. Ebenfalls sinkt der Magnesiumgehalt nach einer Kaliumdüngung.

Der pH-Wert im Pansen ist ein weiterer Faktor für die Aufnahmefähigkeit von Magnesium. Steigt dieser auf über 6.5, nimmt die Löslichkeit von Magnesium ab. Ein pH-Anstieg kann durch hohe Kaliumkonzentration, sowie viel pansenabbaubarem Eiweiss in der Ration ausgelöst werden. Ebenso spielt die Verweildauer des Futters im Pansen eine wichtige Rolle für die Magnesiumabsorbation. Bei strukturarmen oder eiweisslastigen Rationen, sowie Durchfall, ist die Passagerate erhöht und die Aufnahme von Magnesium sinkt.

Risikofaktoren eines Magnesiummangels
  • hohe Laktationsnummer

  • hohe Milchleistung

  • gräserreiches Futter

  • eiweisshaltiges Futter

  • kaliumreiches Futter

  • schnelle Vegetation

  • kalte Nächte

Auswirkungen eines Magnesiummangels

Ein Magnesiummangel kann sich auf verschiedene Wege bemerkbar machen:

Die bekannteste Krankheitsform ist sicherlich die Weidetetanie. Erste Symptome sind Unruhe, Muskelzittern, Koordinationsprobleme und Zähneknirschen. Dies kann bis zum Festliegen und späterem Tod durch ein Herz-Kreislaufversagen führen.  Bei einer schleichenden Variante können auch Symptome wie Fressunlust, Durchfall und Schreckhaftigkeit beobachtet werden.

Ebenfalls kann ein Magnesiummangel das Risiko von Milchfieber erhöhen. Wenn der Calciumgehalt im Blut zu Beginn der Laktation stark sinkt, wird das Parathormon in der Nebenschilddrüse freigesetzt. Somit wird Vitamin D3 aktiviert, welches hilft, den Calciumspiegel im Blut wieder zu erhöhen. Für diesen Vorgang ist Magnesium notwendig.

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Wie oben beschrieben, kann ein Magnesiummangel durch zwei Faktoren hervorgerufen werden. Zum einen die ungenügende Verfügbarkeit in der Ration. Zum anderen eine gestörte Resorption im Pansen.

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